Mamas Stories, Rezept

Der Wochenplan – Wie ich es schaffe täglich frisch zu kochen

Wie ihr wisst, planen wir seit über einem Jahr unser Essen mit einem Wochenplan vor. Das heißt, ich überlege mir – mit Mann und Kindern zusammen – was wir in den kommenden Tagen essen bevor ich einkaufen gehe.

Unser Frühstück und Abendbrot brauche ich nicht planen, das besteht in der Regel aus den gleichen oder ähnlichen Artikeln. Lediglich unser Mittagessen kochen wir täglich frisch. Ich plane meistens von Montag bis Freitag, da ich Montags einkaufen fahre. Fürs Wochenende planen wir in der Regel separat am Freitag und gehen dann nochmal frische Zutaten kaufen.

Manchmal plane ich aber für 10 oder 14 Tage vor. Zum Beispiel, wenn Besuch übers Wochenende ansteht, ich Stress mit Terminen habe oder allein mit den Kindern bin. Das erspart mir in diesen zeitknappen Phasen die lästige “Was koche ich heute?”-Frage! Aber so habe ich nicht angefangen. Zu Beginn habe ich wirklich nur bis zum Wochenende geplant. Also, maximal fünf Gerichte, die ich mir zu Beginn überlegen musste.

Nach Wochenplan zu kochen ist nicht für jeden das Richtige!

Wenn es euch nichts ausmacht jeden Tag einkaufen zu gehen, solltet ihr das beibehalten. Wenn ihr gerne ganz spontan eurem Hungergefühl nachgebt, solltet ihr spontan kochen. Dann ist dieser Text für euch irrelevant.

Wer bei einem oder mehreren dieser Aussagen zustimmen kann, ist hier richtig:

Ich möchte nicht jeden Tag einkaufen gehen.
Ich möchte weniger auf Fertiggerichte und Lieferdienste zurück greifen.
Ich möchte weniger Reste und verdorbene Lebensmittel wegschmeißen und sie stattdessen rechtzeitig aufbrauchen.
Ich möchte nur das kaufen, was wir wirklich brauchen und so Geld sparen.

Ja, wir sparen viel Geld, wenn nur das gekauft wird, was auch gegessen werden kann. Ich brauche keine großen Vorräte, sondern die Richtigen! Die Tatsache, dass dann weniger Müll produziert wird, ist ein glücklicher Nebeneffekt.

“Das kann ich nicht, da weiß ich ja noch gar nicht worauf ich dann Hunger habe.” “Doch! Wenn du es willst, schaffst du es auch! Aber sei dir sicher, dass du es wirklich möchtest, denn sonst gibt es nur Frust.”

Damit ich nicht in die Situation komme, vor dem Plan zu kapitulieren, muss ich einige Prinzipien bei der Planung berücksichtigen:

Ich mache keine Pläne die ich nicht umsetzen kann oder will!

Ein Gericht zu planen, das wir alle nicht mögen, macht für mich keinen Sinn. Dabei ist es egal wie trendy/gesund/saisonal das Gericht ist. Wenn die gesamte Insta-Timeline Rosenkohl kocht, ist mir das schnuppe. Und auch Fischgeruch kann ich im Haus nicht ausstehen, das gibt es somit nur wenn wir ihn grillen können.

Ich plane Gerichte, die ich auch kochen kann!

Nur weil ich jetzt mein Essen plane, bin ich nicht ein besserer Koch! Wer gerne Pizza zum Mittagessen isst, muss einen Hefeteig dafür machen können. Wenn ich diesen aber bisher noch nie gemacht habe, ist das nichts für die aktuelle Planung. Neue Methoden probiere ich nur am Wochenende aus! Dann gibt es statt Spargelpizza besser Spargel-Toast diese Woche.

Ich schreibe den Plan immer mit einem gut geführten Kalender im Blick.

Es ist notwendig vorher zu überlegen wann ich was kochen kann. Ich muss wissen, wieviel Kochzeit mir zur Verfügung steht. Ob ich eventuell frische Zutaten für das Gericht nur am gleichen Tag besorgen kann (Fisch/Hackfleisch) ist auch eine Überlegung wert. Manchmal muss ich auch ehrlich zu mir selbst sein und ein Fertiggericht oder einen Besuch beim Imbiss einplanen. Vor allem, wenn ich vorher weiß, dass ich keine Lust oder Kraft mehr zum Kochen habe. Und es ist gut die Pläne der restlichen Familienmitglieder im Blick zu haben. Zu viel oder zu wenig zu kochen, möchte ich auch nicht.

Es kann nicht immer das geben, was ich in dem Moment am allerliebsten essen will.

Der alte Spruch “es wird gegessen was auf den Tisch kommt” trifft den Kern. (Auch wenn er für mich ein wenig zu dogmatisch ist.) Wenn ich will, dass meine Kinder täglich essen was ich koche (oder was es im Kindergarten/ in der Schule/ in der Mensa gibt) muss ich ihnen das vorleben. Ich kann mich auf etwas freuen, dass es erst in drei Tagen geben kann. Und wenn es gar nicht aufzuhalten ist, tausche ich Gerichte im Plan aus.

Für uns hat es sich bewährt eine Liste mit “Lieblingsgerichten” zu führen. Neue Gerichte probieren wir nur aus, wenn genügend Zeit und Lust vorhanden ist. Wenn ich meinen aktuellen Wochenplan erstelle, gucke ich bei akutem Ideenmangel gerne auf diese Liste. Oder ich suche nach #MittagbeiMir auf Instagram und finde spätestens da immer etwas.

Hier habe ich übrigens schon mal ganz detailliert gezeigt, wie ich meinen Plan zusammenstelle. Und beim nächsten Mal, zeige ich euch meine Vorräte!

Habt Ihr euch schon mal an einem Wochenplan probiert? Warum seid ihr dabei geblieben? Warum habt ihr aufgegeben?

Eure Münstermama

Die Autorin dieses Beitrags

Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.

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