Mamas Stories

#Mamafastet – Wie ich mich eine Woche lang selbst überliste

Fasten? Während man arbeitet, Kinder zu versorgen hat und der Haushalt laut ruft?! Das ist Fasten zugegebenermaßen eine Herausforderung. Zu Recht fühlen sich viele Eltern allein schon mit dem Gedanken ans Fasten überfordert.


Ich werde es trotzdem wagen und lasse euch dieses Mal bei meiner Selbstgeißelung zusehen. Auf Instagram könnt ihr mitverfolgen wie es mir dabei geht.

Warum ich faste, nach welcher Methode ich faste und mit welche Hilfsmitteln mir dabei zur Verfügung stehen, erzähle ich euch heute.

Warum nur?

Wir leben in einer Zeit in der alles immer und überall verfügbar ist, wir haben uns angewöhnt ständig etwas zu konsumieren und unsere Sinne sind oft überreizt. Ich merke immer deutlicher, dass ich mich damit nicht wohlfühle. Meine Schilddrüsenwerte sind noch nie so schlecht gewesen wie nach der letzten Stillzeit (Hashimoto) und ich lechze ständig nach dem nächsten Kau- und Geschmackserlebnis. Es ist höchste Zeit das wieder gerade zu rücken!

Vor einigen Jahren – noch vor den Kindern – habe ich zum ersten Mal eine Fastenerfahrung gemacht und gemerkt wie erholsam das ist. Natürlich ist es schwer sich einzuschränken und auf Nahrung zu verzichten. Doch die positiven Effekte haben mich immer wieder dazu gebracht das Fasten durchzuhalten. Und die Forschung bestätigt mich auch dieses Jahr wieder in meinem Vorhaben.

Was ist denn so positiv?

Nach so einer Fastenkur weiß ich wieder so richtig, wie es sich anfühlt HUNGER zu haben. Nicht nur Appetit, Lust oder den Drang zu Kauen, sondern richtig echten Hunger. Und ich erlebe wieder, wie die Geschmacksknospen in meinem Mund tatsächlich funktionieren. Wie süß unser Essen wirklich ist und wie geschmacksintensiv viele frische Lebensmittel ganz von Natur aus sind. Nach einer Fastenkur habe ich wieder diese absoluten Glückshighs, wenn ich etwas wirklich Leckeres esse und ich werde wieder großen Spaß an Essen haben, statt es einfach zu konsumieren.

Du willst doch nur abnehmen!

Ja, das ist der Start für eine gesündere Ernährung. Doch realistisch gesehen, werde ich von 3 Tagen Saftfasten nicht dauerhaft Gewicht verlieren. Aber ich drücke mit dieser Fastenwoche sozusagen meinen inneren Reset-Knopf. Dass dies funktionieren kann, habe ich schon erfahren. Und wenn ich mich wieder dauerhaft an feste Essenszeiten, gesündere Mengen an Süßigkeiten und Phasen ohne ständige Nahrungszufuhr gewöhnt habe, dann werde ich über die nächsten Monate auch das Baby-Still-Gewicht wieder los. Da bin ich ganz optimistisch und ich freue mich darauf.

Wie soll’s denn jetzt laufen?

Es gibt drölftausend verschiedene Arten zu Fasten und ich habe die für mich am realistischsten umzusetzende Saftkur ausgesucht. Wir haben eine volle Woche vor uns und ich kann mich nicht einfach eine Woche komplett aus allem rausziehen. Daher muss ich dafür sorgen, trotz des Fastens genug Energie zu haben und es nicht zu übertreiben. Dabei hilft mir dieses Mal der Fastenkasten von Voelkel. Die zusammengestellten Säfte werden mich über die Woche hinweg mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen und helfen den Hunger in den Griff zu bekommen.

Überliste deinen Schweinehund

Zudem sind mir Kräutertees und abends eine warme Suppe (aus den Gemüsesäften des Fastenkastens) erlaubt. Wenn ich nichts esse und Hunger habe, wird mir noch kälter als sonst und dagegen hilft ein warmes Getränk sehr. Abends essen die Kinder super gerne eine Suppe zum Brot und ich kann mich dann mit einem Teller erwärmten Gemüsesaft mit Kurkuma, Ingwer und Chili gewürzt daneben setzen und meinem Hirn mit einem Löffel in der Hand eine Mahlzeit vorgaukeln. Ja, ein wenig Selbstüberlistung ist da schon notwendig. Für die Kinder und den Mann gibt es natürlich ganz normale Nudel- oder Kartoffelsuppe.

Warning! HANGRY Mommy!

Der erste Tag wird der schwierigste werden. Am Sonntag werde ich meine Fastenwoche mit einem Sauerkrautsaft-Tag beginnen. Dieser wirkt eher abführend, so dass ich nicht im Büro sein will an dem Tag. Er wird aber auch dafür sorgen, dass ich einen richtigen Kickstart hinlege. Zudem werde ich Sonntag ganz leichte, fettarme „Entlastungs-Mahlzeiten“ zu mir nehmen. Voelkel hat hierfür auf der Seite www.meinefastenzeit.de viele hilfreiche Tipps zusammengestellt. Ich habe mich für die Obstvariante entschieden und werde somit am Sonntag drei Mahlzeiten aus insgesamt maximal 1,5 kg Obst zu mir nehmen. Das mögen die Kinder auch gerne zum Brot oder mittags als Nachtisch und so gibt es dann keine Diskussionen und ich muss nichts „extra für mich“ einkaufen.

Und dann läuft’s?

Montag bis Mittwoch versuche ich mich dann auf Saft mit stillem Wasser verdünnt und Kräutertee zu beschränken. Ob ich das durchhalte werdet ihr auf Instagram mitverfolgen können und auch welche Effekte das auf meinen Körper und meine Stimmung hat. Dieses Mal traue ich mir noch keine ganze Woche zu. Auch die Ärzte empfehlen für Fasten-Einsteiger maximal 5 reine Fastentage. Da ich jetzt einige Jahre aufgrund der Schwangerschaften und Stillzeit wieder zu den Einsteigern zähle, lasse ich es mit 3 Tagen lieber langsam angehen.

Beim Fasten hilft mir Obst und GemüseFastenbrechen = Party?

Das Fastenbrechen ist dann eigentlich der wichtigste Teil der ganzen Geschichte. Es geht darum die Verdauung wieder ganz langsam und behutsam zu starten und nach dem Reset nur gute und gesunden Essgewohnheiten wiedereinzuführen. Für den Donnerstag bedeutet das Tee und etwas Obst für den Vormittag. Eine ganz leichte Gemüsesuppe reicht auch dann für’s Mittagessen. Diese werde ich mir Mittwochabend schon in den Slowcooker packen und dann hoffentlich nach dem Büro so richtig genießen. Am Abend gibt es dann ein wenig Knäckebrot mit Gurken. Wenn ich das alles gut vertrage und gut schlafe, kann es Freitag schon mehr werden. Dann fange ich mit einem kleinen Stück Vollkornbrot und vielleicht ein wenig Käse an. Mittags wieder Gemüse und dieses Mal Kartoffeln und abends nur ein wenig Brot mit Käse und Rohkost.

Wie lange noch, Mama?!

Auch am Wochenende wird es noch ähnlich weitergehen. Sonntag wird es dann aber keinen Kuchen geben und auch die nächsten Wochen bis zum Geburtstag des kleinen Münsteraners kurz vor Ostern werde ich weiter auf Kaffee, Alkohol, Süßes und Fastfood verzichten. Zumindest hoffe ich, dass ich das durchziehen kann.

Happy Fastenzeit!

Jetzt wisst ihr was mich erwartet und ich hoffe, ich konnte einige Fragen beantworten. Eigentlich kein großes Ding und die drei harten Tage gehen wirklich schnell rum. Wenn ihr euch das auch vorstellen könnt oder mal ausprobieren wollt, fangt ruhig in den nächsten Wochen damit an. Aber überstürzt es nicht! Man muss sich das schon gut einteilen und auch vorbereiten, denn sonst gewinnt die Gewohnheit schneller als man meint.

Wenn man das Saftfasten für sich in Betracht zieht, hilft der Fastenkasten von Voelkel und die zusätzlich zur Verfügung gestellten Tipps und Rezepte auf der Seite www.meinefastenzeit.de geben einem auch einen gute Hinweise. Zudem kann ich euch das Buch Jetzt einfach fasten! http://amzn.to/2mcBLBl sehr empfehlen. Da werden verschiedenste Programme aufgeführt und erklärt.

Jetzt back ich aber doch noch einen letzten Schwung Bagels, damit ich in der Fastenzeit auch endlich das Rezept online stellen kann…

Die Autorin dieses Beitrags

Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.

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