Das städtische Landidyll
Dieser Text erschien in einer alten Version schon mal im April 2019 in meiner Kolumne für die Münstersche Zeitung. Münster ist noch genauso schön wie damals und am Vergabesystem des Jugendamts hat sich leider auch nicht viel getan. Vor einigen Tagen hatten wir Besuch aus Bochum. Unser letztes Aufeinandertreffen liegt schon Jahre zurück und wir alle sind seitdem schon etliche Male umgezogen. Der erste Kommentar „Ihr wohnt aber ländlich!“ Mein Mann und ich schauten uns ungläubig an. Beide saßen wir an diesem Tag schon jeweils im Stadtverkehr fest, ich hatte für das Abendessen im asiatischen Spezialitätengeschäft eingekauft und mein Mann war mit den Kindern über Stunden in den Untiefen der Stadtbücherei versunken. Nach Landleben fühlte sich das wirklich nicht an. Unser Besuch blieb aber bei der These. Sie beschrieben ihre Fahrt zu uns, vorbei an Rinkerode und Albersloh mit „wie Urlaub“. Und es ist doch so schön, dass die Kinder hier einfach allein draußen spielen und zum Bolzplatz fahren können. Und dieser schnuckelige, kleine Hofladen kurz vor der Ankunft. „Da mussten wir einfach halten!“ Angegraute …