Mamas Stories

Das Glück ist mit den Vergesslichen – oder wie das Muttersein aus einem guten Gedächtnis einen Haufen Matsche macht

So ein schönes Wochenende, voll gepackt mit Entdeckungen und Erlebnissen, die ich euch so gerne gezeigt hätte. Aber leider geht das heute noch nicht und schuld daran ist mein nicht mehr richtig funktionierendes Gedächtnis. Ich gehöre jetzt offiziell zu den „Vergesslichen“!

Bereits in der Schwangerschaft hat es angefangen…

Es kam vor, dass ich meine Geldbörse statt der gekauften Saftflasche in den Kühlschrank gestellt habe. Ein anderes Mal habe ich den Schlüssel vergessen und mich ausgesperrt – ein Klassiker. Ich habe auch schon mein Fahrrad oder mein Auto in der Stadt vergessen und bin mit dem Bus nach Hause gefahren! Und etliche Tage hab ich mein Auto draußen geparkt aber in der Tiefgarage danach gesucht.

Gott weiß, wie oft die Nachbarn sich über die runde Frau kaputt gelacht haben, die wiedermal panisch irgendwas sucht.

Hormone!

Dann wurde der kleine Münsteraner geboren…

Ich hatte dank des Stillens eine neue Ausrede für meine Vergesslichkeit. Die altbekannte und weit verbreitete Stilldemenz überfiel mich. Ich ließ gerne mal ein Spucktuch liegen oder packte die Flasche von einem anderen Kind ein, obwohl mein Kind gar nicht aus der Falsche trank.

Kleinigkeiten, doch irgendwann wird es lästig.

Eigentlich dachte ich auch, ich hätte so langsam die Stilldemenz überwunden. Doch auch nach zwei Jahren hält diese Phase an und teilweise wird es jetzt echt gefährlich!

Wenn man nämlich vergisst, dass noch ein Topf auf dem eingeschalteten Herd steht und weggeht. Was da hätte alles passieren können! Aber ich hab es wirklich komplett vergessen und konnte mich auch kaum noch daran erinnern, den Topf mit Bohnen überhaupt aufgesetzt zu haben. Zumal, wer will abends um neun noch Bohnen kochen?!

Nach einer gehörigen Standpauke vom Liebsten, versuche ich zumindest daran zu denken mir einen Timer für solche Sachen einzustellen. Aber eigentlich bräuchte ich zum setzen des Timers schon eine Erinnerung…

Gestern habe ich erst gedacht, ich hätte mein Handy vergessen, dabei hatte ich es bereits ins Auto gelegt. Damit ich es eben nicht vergesse!

Und dann hatten wir eine ganz wunderbare Zeit mit alten Freunden, Babyduft und leckerem Kuchen. Als wir nach Hause fuhren war mein Hirn anscheinend schon wieder auf Stand-by. Erst viele Stunden und Kilometer weiter fiel mir auf, dass ich meine Spiegelreflexkamera liegen gelassen hatte. Ihr könnt euch meine Panik vielleicht vorstellen? Es waren ja nicht nur die Kamera und Objektive weg, sondern auch ein ganzer Monat Fotos!!!

Zum Glück habe ich tolle Freunde, die die Kamera schnell gerettet haben und sicher beherbergen. Nur leider muss ich jetzt noch ein paar Tage auf ein Wiedersehen mit meinem geliebten Schätzchen warten, bis meine Freundin am Wochenende nach Münster kommt. Aber ganz ehrlich da warte ich gerne, denn ich bin so froh, dass all die Bilder und die Kamera gerettet wurden! So viel Glück! Aber so kommt es auch, dass ihr diese Woche eher textreiche und bildarme Beiträge von mir bekommt.

Die Ausrede #1 der Vergesslichen

Und wisst ihr warum aus meinem richtig super Gedächtnis dieser Haufen verpeilter Matsch geworden ist?! Weil ich viel zu viel über Kinderkram nachdenke. Und mit Sicherheit auch weil ich oft so müde bin, dass mein Hirn jede Sekunde nutzt, um sich abzuschalten.

Der kleine Münsteraner hat da, ehrlich gesagt, überhaupt nichts mit zu tun! Er ist ein wirklich lieber Kerl, der gut schläft und meistens strahlt. Aber seine Mami, die sollte vielleicht nachts auch früher schlafen, statt noch eine Folge „Orange is the new black“ zu gucken…

Leidet ihr auch an akuter Vergesslichkeit?

Hier habe ich noch einen Text für eure hormonell gesteuerten Tränendrüsen und hier etwas gegen die landläufigen Klischees der Guten Mutter.

Eure Münstermama

Die Autorin dieses Beitrags

Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.

6 Kommentare

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