Werbung – Der Immerwährende Adventskalender ist nachhaltig, verursacht keine zusätzlichen Kosten und hilft unsere Traditionen und Rituale zu pflegen.

In unserem Münster ist die Weihnachtsstimmung schon eingezogen. Der große Tannenbaum vor der Lambertikirche steht, die Beleuchtung hängt schon in den Bäumen und auch eine Vielzahl an Weihnachtsmarkt-Buden wurde bereits aufgebaut.
Kauf dich glücklich
In den Geschäften begegnen mir jedes Jahr immer mehr fertige Adventskalender. Vom klassischen Schoko-Kalender bis zum großen Sockenpacket, von Kalendern für Foodies über Duftproben, Spielzeug für Kinder und Erwachsene, alles passt in einen bunten Pappkarton. Für jeden Geschmack gibt es den fertig gepackten Adventskalender. Und auch für diejenigen, die etwas selbstgemachtes verschenken wollen ist gesorgt. Millionen an DIY Möglichkeiten mit Tütchen, Kästchen, zum Aufhängen, zum Stapeln und sogar zum Selbstnähen bekommt man an jeder Ecke.

Jeden Tag ein neues Ding?
Doch egal für welche Verpackung man sich entscheidet, die Füllung macht vielen Kopfschmerzen. Jedes Jahr sehe ich wie Kolleginnen und Freunde sich bereits ab Mitte November auf die Jagd nach der perfekten Adventskalender-Füllung machen. Spielzeug, Nippes und Stehrumchen, Tee, Gewürze, Schokolade und Hörspiele wurden in den letzten Wochen zusammengetragen. Ein Berg an neuen Dingen zog in die Häuser ein und wird jetzt in der letzten Woche vor dem ersten Dezember verpackt.
Strahlende Kinderaugen als Antrieb
Ich verstehe die Vorfreude auf die strahlenden Augen der Kinder. Doch ich sehe auch, wie diese Freude am Auspacken mit jedem Tag im Advent ein wenig abnimmt. Mein Mann war vor ein paar Jahren nach der ersten Woche total genervt von dieser Pflicht, jeden Tag etwas aufmachen und sich freuen zu müssen. Mir ging es nicht ganz so damit, aber auch ich merkte, dass dieses schöne Kribbeln irgendwann weg war und ich nur noch mit wenig Spannung das nächste Päckchen öffnete.
Natürlich sind Kinder anders als wir Erwachsene. Doch auch sie erleben so etwas wie einen Gewöhnungseffekt und brauchen einen immer deutlicheren Reiz. Wenn wir also schon in der Adventszeit mit all unserer Kreativität und Liebe die Adventskalender füllen, was bleibt dann noch für den Heiligen Abend? Und ist das nicht unfassbarer Stress, sich wieder und wieder übertreffen zu wollen?

Und auch die Füllung der Tütchen ist fast immer identisch.
Ich spar mir den Stress
Nennt mich faul, aber wir sind vor einigen Jahren mit unseren Kindern von diesem Konsumwahn abgesprungen. Wir haben gemeinsam entschieden, unseren Adventskalender nicht mit immer neuen Dingen zu füllen, sondern uns gegenseitig besondere Augenblicke, Traditionen und Rituale zu schenken. Noch zu abstrakt? Ich gebe euch gern ein paar Beispiele.
Der Immerwährende Adventskalender
Jedes Jahr befinden sich Symbole in unserem Adventskalender. Manche jedes Jahr am gleichen Tag. Zum Beispiel gehen wir jedes Jahr am Nikolaustag gemeinsam zum Nikolausumzug und danach gibt es zum Aufwärmen das Abendessen in der Badewanne. Schnittchen in der Badewanne naschen und dabei im warmen Wasser zu planschen ist für die Jungs ein echtes Highlight.

Fast so beliebt sind die in der Adventszeit drei Mal stattfindenden Leseabende. Wir holen alle Decken und Kissen, die wir im Haus finden und verteilen sie auf dem Wohnzimmerteppich. Wir zünden Kerzen an, kochen Tee und Kakao, es gibt Kekse und mindestens drei Geschichten aus den Weihnachtsbüchern. Eine Geschichte sucht der Große aus, eine der Kleine und eine Geschichte wir Erwachsenen. Wir lieben dieses kuschlige Advents-Ritual. Der Kleine fing dieses Jahr im Oktober schon an zu fragen, ob wir wieder Lese-Abende machen können. Seine Vorfreude ist riesig!
Rituale für den Bauch
Dann gibt es noch das Symbol für das gemeinsame Pizzabacken, den Bratapfel-Sonntag, die Keks-Backaktion, das Honigkuchen-Haus-Bauen und nicht zu vergessen, das Stockbrot-Grillen im Warendorfer Weihnachtswäldchen. An einem Abend im Advent gibt es Waffeln mit allem Zip und Zap zum Abendessen!

Rituale für den Kopf
Die Kinder finden jedes Jahr im Adventskalender auch Tickets für ein kulturelles Ereignis. Entweder das Charivari Puppentheater, ein Kinderkonzert oder der Besuch bei Holiday On Ice. Manches Jahr besuchen wir auch gleich mehrere Theaterstücke oder Konzerte, weil wir einfach alle daran so viel Spaß haben.
Abenteuer im Advent
Ich besorge für jedes Kind einen Chip für das alte Karussell vor dem Stadthaus 1 und meine Söhne freuen sich auch auf ihre exklusiven Mama-Sohn Dates im Advent. Das ist immer ein Nachmittag oder Vormittag an dem ich keine Anrufe oder E-Mails beantworte, an denen kein anderer Termin und keine Arbeit vorgehen und die Jungs ganz allein bestimmen können, was wir zusammen machen.

Zeit für Wünsche
Eins meiner Lieblings-Adventskalender-Päckchen ist mit schönem Papier und bunten Stiften gefüllt. An diesem Nachmittag schreiben und malen wir alle unsere Wunschzettel. Habt ihr das als Erwachsene mal gemacht? Es müssen nicht immer materielle Wünsche darauf. Vom Christkind kann man sich alles wünschen und das ist ein unheimlich schönes Gefühl!
Der Immerwährende Adventskalender für faule Eltern
All diese Rituale und Traditionen machen andere Familien auch. Wenn ihr euch hinsetzt und mal aufschreibt, welche Adventsrituale in eurem Advent dazugehören, findet ihr mit Sicherheit ebenfalls ganz viele schöne Traditionen. Im Grunde ist nichts davon ungewöhnlich im Advent. Ihr macht diese Sachen auch alle!

doppelt soviel Spaß die Symbole auszupacken.
Viele Füllungen erscheinen auch auf den ersten Blick vielleicht zu gewöhnlich, um sie zu verpacken. „Fühlen sich deine Kinder denn dann nicht veräppelt?“ fragte eine Freundin letztes Jahr. Also fragte ich dieses Jahr meinen großen Jungen: „Lieber einen gekauften Kalender oder wieder der immerwährende Adventskalender – was ist dir lieber?“ Er hat nicht lang überlegt:
„Mama, ich habe mich schon auf unseren gefreut!“
sagte der Münsteraner
Ist das ein außergewöhnliches Kind? Ich glaube nicht. Indem wir unsere Adventstraditionen als Symbole, in kleinen Papiertütchen, dem Adventskalender zuordnen, werden diese besonderen Augenblicke für die Kinder noch deutlicher als Geschenk greifbar. Und für mich auch!
Natürlich habe ich hin und wieder auch etwas Süßes, Mandarinen und Nüsse mit in den Päckchen. Doch Spielzeug und Gedöns, das lassen wir weg. Dafür dürfen dann die Geschenke zu Weihnachten auch größer und wertvoller ausfallen.
Die Autorin dieses Beitrags
Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.