Wenn ein Kleinkind und zwei Erwachsene zum ersten Mal versuchen zu gärtnern, bietet das zuweilen für die ganze Nachbarschaft viel Unterhaltung und Spaß. Darauf gehe ich jetzt aber nicht näher ein…
So wurde auch viel geschmunzelt als wir erzählten, dass wir ein Hochbeet mit dem kleinen Münsteraner planen. Man gab uns viele nützliche Tipps und motivierte uns, aber so wirklich optimistisch blickte keiner drein. Trauten die uns das etwa nicht zu?! Der kleine Münsteraner war frohen Mutes und suchte gaaanz viel Saatgut aus. Natürlich Bio und so.
Und als seine Eltern wollten säen und ernten und vor allem wünschten wir uns, dass der kleine Münsteraner lernt wo und wie man zu leckerem Gemüse und Obst kommt. Da wir beide handwerkliche Obernieten sind, haben wir uns einen fertigen Beet-Bausatz bestellt und ein paar Bücher über den Einstieg in die Hochbeet-Gärtnerei direkt dazu. Wir haben so ziemlich alles Schnittgut des Frühjahrs, gaaanz viel Laub und selbstgezogenen Kompost und vier Säcke Erde in dieses Beet versenkt. Erstaunlich wie viel Volumen so ein Ding hat.
Wir waren wohl auch ein wenig übereifrig, denn vier Kürbispflanzen, drei Zucchinipflanzen und dazu noch diverse Bohnen, Gurken, Pflücksalate, Radieschen und Möhren sind ein klitzekleines bisschen viel für ein 1,20 x 1,20 m Beet.
Aber die meisten Pflanzen bekamen diesen Sommer anscheinend genügend Wasser (*harrharr*) und ein paar Sonnenstrahlen ab und so kann man sich über ihren Überlebenswillen jedenfalls nicht beschweren. Sie wuchsen fast alle prächtig…bis auf die Möhren, aber die waren wohl definitiv zu eng aneinander gepflanzt.
Als manche Pflanzen sich aufmachten die Herrschaft über den ganzen Garten zu erlangen, haben wir ihnen freie Bahnen gelassen. Ehrlich gesagt, fanden wir die Pflanzen ziemlich schlau, denn sie sorgten ja selbst hervorragend für ihren Platzbedarf (…und da wo sie wuchsen konnte man ja leider leider nicht Rasen mähen…).
Aber nächstes Jahr werden wir sie irgendwie markieren, denn bis die Früchte kamen, hatten wir ehrlich keine Ahnung, was da wächst und das ist schon ein wenig spooky.
Apropos „Nächstes Jahr“: Wir machen wir das auf jeden Fall wieder! So viele leckere Hokkaido Kürbisse und Zucchini waren den Aufwand allemal schon wert. Und der kleine Münsteraner? Der hat einen prima Blick dafür gewonnen, wann etwas reif ist und geerntet werden kann. Außerdem hilft er nicht nur beim Gärtnern, sondern auch ganz begeistert beim Vertilgen der Ernte…da haben wir gar keine andere Wahl, als weiterzumachen!
In der Nachbarschaft tauscht man mit uns jetzt Tomaten und Äpfel gegen Zucchini, Bohnen und Kürbis. Experiment gelungen! Wir finden, ein Hochbeet ist für einen (oder drei!) Garten-Anfänger genau das Richtige!
Eure Münstermama
Die Autorin dieses Beitrags
Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.
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