Mamas Stories, Rezept

Familienessen in der Krise mit Münster-Liefer-Tipps!

Werbung – Unser Wochenplan für das Familienessen hilft uns, möglichst selten einkaufen zu müssen. Zuhause bleiben ist wichtig, aber um spontane Essenswünsche erfüllen zu können, braucht es eine gute Vorratshaltung. Das gelingt uns gut mit Motto-Tagen!

Wochenplan – ein altes Ritual

Ein wenig musste ich eben lachen, als ich mir den Titel für diesen Blogbeitrag überlegt habe. Das letzte Mal habe ich meine Wochenpläne und unser Familienessen in der Elternzeit verblogt.

Damals fühlte ich mich seltsam eingesperrt mit Baby-Rhythmus und all der Fremdbestimmtheit, die zu dieser Phase gehörte. Heute liegt meine Priorität darin, möglichst nicht in einen Supermarkt zu müssen. #flattenthecurve

Flexibilität bewahren

Aktuell essen wir für unsere Verhältnisse sehr fleischlastig. Das liegt an vielerlei Faktoren. Der entscheidende Faktor sind wohl die Kinder, die phasenweise alle vegetarischen Alternativen verschmähen. Dies gibt sich aber garantiert wieder und ich gehe damit recht entspannt um. So lange ich gutes Biofleisch bekommen kann, bzw. noch in der Tiefkühltruhe habe, erfülle ich ihnen ihre Wünsche gerne. Wenn es wieder mehr regionales Gemüse gibt, auf das sie Lust haben, passen wir uns einfach wieder an.

Bei uns gibt es übrigens äußerst selten fancy Instagram Essen. Die Jungs lieben die Klassiker der Familienküche und das ist einfach oft nicht sonderlich hübsch.

Familienessen als Motto

Die Kinder lieben Rituale und ich liebe Abwechslung. Wie ich beides unter einen Hut bekomme? Jeder Wochentag hat ein Motto. Darin findet sich für jeden von uns mindestens ein Lieblingstag. Es gibt jede Woche das gleiche aber eben nicht dasselbe.

Vorteil: Schnelle Planung, einfacher Einkauf

Für die Planung des Einkaufs ist es auch echt übersichtlich. Ich habe einfach für jedes Motto ein paar Optionen und kann so sogar spontan noch auf Wünsche der Kinder eingehen. Sie wissen um den Plan und kommen gut damit klar. Wenn wir das jetzt neu einführen würden, dann hätten sie bei der Auswahl der Motto-Tage natürlich Mitsprachrecht, so stellt das aber niemand in Frage aktuell.

Bring’s mir!

Montags zum Beispiel wälzen wir gemeinsam die Angebote und bestellen was. Ob Lieferservice Klassiker oder etwas Exotisches. Viele Restaurants in der Stadt haben jetzt auf Lieferungen/Abholungen umgestellt. Wir möchten diese in der Krise unterstützen, damit sie uns in Münster erhalten bleiben. (Viele findet ihr unter muenster-bringts.de und hungrig.ms)

Pasta macht glücklich

Am Dienstag ist Pasta Party. Nudeln hatten wir schon vor der Krise immer im Haus. Die Kinder bevorzugen Fusilli, der Mann und ich sind typische Spaghetti Liebhaber. Ich habe immer genug von meiner Lieblingstomatensoße im Haus. Sie braucht nur wenige Zutaten und kann prima auf Vorrat gekocht werden. Je nachdem was man dann so ergattern konnte an frischem Gemüse ist sie auch super variabel. Für meinen Großen geht allerdings nichts über grünes Pesto und bis der Basilikum im Garten wieder richtig wächst, habe ich dafür immer mindestens 2 Gläser fertiges Pesto im Haus.

Alles hat ein Ende…

Mittwoch steht bei uns unter dem Motto „Alles Wurscht“. Normalerweise hole ich leckere, grobe Bio-Bratwurst auf dem Markt. Doch wenn ich da nicht drankomme, reichen auch die Bio-Nürnberger aus dem Supermarkt. Zudem haben wir vegane Wiener Würstchen im Glas. Im Hot Dog mit ordentlich Toppings schmeckt da keiner einen Unterschied. Als Beilagen gibt es Kartoffeln, Kartoffelpüree, Kartoffelauflauf oder Ofenkartoffeln.

Vielleicht mogel ich nächste Woche sogar eine Süßkartoffel mit rein. Dazu Gemüse, frisch oder aus dem TK-Fach. Am besten das, was sich gut lagern lässt.

Mama kann zaubern!

Donnerstage sind Mamas absolute Lieblingstage. Hier kann ich mich beim Kochen so richtig austoben, ohne Rücksicht auf jegliche Vorlieben meiner Männer. Die haben mir nämlich einstimmig diesen Tag geschenkt an dem nur ich bestimme, was es gibt. Ihr habt sicher auch so Vorratsschubladen oder Schränke, in denen sich ganz bestimmte Lebensmittel auf wundersame Art irgendwie anhäufen?

Mie-Nudeln mit veganem Geschnetzelten, Brokkoli, Pilzen und Hoisin-Soße
Ein gelungenes Experiment: Brokkoli, Pilze und veganes Geschnetzeltes mit Hoisin-Soße aus dem Wok auf Mienudeln

Bei mir zum Beispiel ist das Risottoreis und Couscous. Die Jungs mögen beides nicht sonderlich gern, aber an meinen Donnerstagen kann ich jetzt damit rum experimentieren. Das Käserisotto diese Woche habe ich mit ganz normalem mittelaltem Gouda gemacht, da wir keinen Parmesan mehr hatten. Ging super und alle sind satt geworden. Ich dachte ja, es bleibt soviel übrig, dass ich noch Arancini machen kann, aber dafür kam der Risotto zu gut an.

Ohne Fisch, ohne mich.

Freitags gibt’s Fisch, daran ändert auch Corona nichts. Am allerliebsten mögen wir den Fisch von unserem Wochenmarkt. Bussmeyer hat immer eine tolle Auswahl und für uns die besten Tipps für die Zubereitung. Welch ein Glück, dass auch sie sich jetzt mit einigen anderen Marktbertreibern zusammengetan haben und liefern für das Familienessen auch nach Hause. Perfekt! Diese Woche gab es bei uns Lachs und (Wurzel)Gemüse, alles aus dem Ofen, mit Zitronenmayo.

BBQ Party

Unsere samstägliche Grillerei fangen wir jetzt einfach schon mal an. Es ist Frühling! Für diese Woche habe ich Nackensteaks und Nudelsalat angedacht. Wenn genügend Tomaten bis dahin übrig bleiben, dann wird es ein mediterraner, sonst ein typisch deutscher mit Erbsen und sauren Gurken. Beim Grillen den Nachbarn aus angemessener Entfernung mit einem Bier zuprosten, gibt so ein herrliches Gefühl von Normalität.

Cheeseburger vom Grill mit Mais und Pommes
Cheeseburger lieben die Jungs!

Reis

„Es gibt Reis, Baby!“, heißt es jetzt jeden Sonntag. Nach einem leckeren Berg Basmatireis mit Hackbällchen in Tomatensoße kann man so herrlich ins Mittags-Koma fallen am Sonntag. Reis mit Gemüse und Fleisch aus dem Wok, Reis mit Linsen Dal, Reis mit Königsberger Klopse. Es gibt so tolle Gerichte und genauso tolle vegetarische Abwandlungen.

Familienessen besser geplant

So ein Berg Reis schmeckt natürlich nach einem ausgiebigen Spaziergang am besten. Hoffentlich halten sich alle an die Empfehlungen, zuhause zu bleiben, so dass uns die Ausgangssperre erspart bleibt. Wollen wir es hoffen, aber wenn sie doch kommt, habe ich zumindest schon einen Plan für unser Essen.

Ein klassisches Familienessen aus Frikadellen mit Kartoffelpüree und Erbsen
Jeder Klassiker lässt sich unter irgendein Motto packen. Wer hat gesagt, dass Frikadellen immer Rund sein müssen? Vielleicht gibt es sie ja mal in Wurst-Form? 😉

Einkaufen muss ich auch nicht mehr, es ist alles schon da. Ganz ohne Hamsterkäufe! Frisches Obst und Gemüse bekommen wir hier vom Hofladen um die Ecke, Reis und Nudeln habe ich immer für ca. 2 Wochen im Keller. Fleisch und Fisch lassen wir uns alle paar Wochen bringen oder holen es selbst am Hof ab.

Wie ist es mit euch? Wie versorgt ihr euch während der Corona-Krise und lasst ihr euch die Lebensmittel liefern oder besorgt ihr alles im Supermarkt?

Die Autorin dieses Beitrags

Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.