Dieses Projekt ist ehrlich gesagt aus der Not heraus entstanden. Aber es ist am Ende eines meiner absoluten Lieblinge im ganzen Haus geworden. Da sieht man mal was für kreative Energien freigesetzt werden, wenn es mal nicht passt und erst passend gemacht werden muss.
Die Not
Bei der Planung der Küche ist mir ein desaströser Fehler passiert. Ich habe mich mit der Position des Wanddurchbruchs für die Dunstabzugshaube vermessen. Wie das passiert ist, kann ich wirklich nicht mehr nachvollziehen. Aber es ist halt passiert. Leider ist uns der Fehler auch erst aufgefallen, als die Küchenzeile schon stand und die Echtholzarbeitsplatte eingepasst war. Der Herd musste bleiben wo das Loch in der Arbeitsplatte war und das Loch in der Wand war nunmal schon immer da wo es falsch vermessen wurde. Wir haben hin und her überlegt und lange Ausschau gehalten nach einer Dunstabzugshaube, die nicht nur ihren Job gut ausführt, sondern auch noch meine fehlerhaften Vermessungskünste verschleiert. Gibt es nicht. Einen Schrank über der Haube wollten wir nicht und das hätte auch nicht geholfen, da es das Gesamtbild mächtig durcheinander geworfen hätte. Dann haben wir uns damit abgefunden und eine ganz stinknormale geholt, die zumindest ihren Job gut kann.
Die Lösung
Die Idee, ein Loch in den Kamin zu sägen, mussten wir schnell verwerfen. Es hätte nun wirklich total diletantisch ausgesehen. Aber dann sprach ich mit den genialen Hausmeistern von dem Gebäude in dem ich arbeite. Die beiden sind so richtige Handwerker-Fuchse! Ich erzählte Ihnen von dem Problem und bekam prompt die beste Lösung. Einfach den Kamin weglassen und eine Verkleidung aus lackiertem verleimten Spanbrettern (sicher gegen Feuchtigkeit!) zwischen die Schränke schrauben. So genial einfach und günstig!
Umsetzung
Wir haben uns im Baumarkt beraten und ein passendes Stück zurechtsägen lassen. Zuhause habe ich es dann mit 2 Schichten schwarzem Tafellack überzogen und gut trocknen lassen. Der Mann des Hauses hat es mit zwei Winkeln und ein paar Schrauben einfach zwischen die Schränke geschraubt. Mit einem Kreidemarker bewaffnet und einem breiten Honigkuchenpferd-Grinsen stehe ich jetzt alle paar Wochen bewaffnet auf meinem Stuhl und mal mir was an die Tafel. Ein Riesenspaß! Wie findet ihr die (Not-)Lösung?
Deine Münstermama
Die Autorin dieses Beitrags
Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.