Meine Auszeit hab ich mir vor Kurzem in Rotterdam gegönnt und das hat sich richtig gelohnt!
Aber manchmal bietet sich die Gelegenheit einfach nicht oder man möchte das Geld/die freie Zeit doch lieber in die Familie investieren. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, schließlich habe ich mich seit der Geburt des kleinen Münsteraners vor über fünf Jahren auch nicht dazu durchringen können.
Bis zum letzten Wochenende! Am Himmelfahrts-Wochenende hab ich mich ins Auto gesetzt und bin einfach losgefahren. Das war gar nicht so einfach, aber von meinem inneren Kampf hab ich euch ja schon erzählt.
Heute nehme ich euch mit nach Rotterdam!
Mama allein…in Rotterdam!
Nach der Nacht ganz allein im riesigen Hotelbett des nhow Hotel bin ich noch ein wenig döselig. Wann habe ich das letzte Mal eine Nacht ohne Babyphone neben dem Kopf verbracht?! Auf dem Hotelzimmer gibt es eine Nespresso und ich zapfe mir noch vor der Dusche den ersten Kaffee, schalte den Fernseher auf MTV und lackiere erstmal die Fußnägel frisch. Nach der Dusche, einem zweiten Kaffee und einem Müsliriegel geht es los. Schon ein komisches Gefühl ohne Feuchttücher und sonstigem Gedöns, nur mit meiner kleinen Handtasche, los zu gehen!

Aussicht von der rooftop Bar des nhow Hotel
Erasmusbrücke
Ich starte an der Erasmusbrücke, die direkt vom Hotel auf die andere Seite der Nieuwe Maas führt. Der Blick auf die Hochhäuser ist so ganz anders als Münster, aber die vielen Fahrräder sorgen wie überall in Holland dafür, dass man sich als Münsteraner direkt heimisch fühlt.

De Rotterdam wird auch die vertikale Stadt genannt. In diesem riesigen Komplex befinden sich neben dem Hotel auch Privatwohnungen und Büros.
Europas größter Hafen
Am Ende der Erasmusbrücke startet meine Hafenrundfahrt mit dem ersten Spido Boot des Tages. Schließlich ist Rotterdam der größte Hafen Europas und meine Münsterjungs freuen sich schon riesig auf die Fotos von den Containern und Krähnen. Meine liebe Kollegin, musste mich zwar ein wenig von der Rundfahrt überzeugen, aber am Ende war ich ihr unheimlich dankbar. Diese zwei Stunden auf dem Schiff waren einfach wunderschön und haben sich voll gelohnt!
- Blick auf die vertikale Stadt und das riesige Schiff der Holland-America Line.
- Skulptur am Ufer der Nieuwe Maas.
- Blick auf die vielen Kräne, die sich drehen und Lasten bewegen war schon beeindruckend!
- Mama allein auf Reisen
Vergangene Zeiten
Nach der Hafenrundfahrt schlendern wir gemeinsam gemütlich durch den kleinen Hafen des Maritim Museums und ich freue mich, dem kleinen Münsteraner ein Foto von einem richtig alten Dampfschiff schicken zu können. Wir lesen gerade Jim Knopf* und er ist ganz fasziniert von der Dampftechnik.

Im Maritim Museum kann man alle Stege ablaufen und sogar einige Anlagen betreten und auf den Schildern die Funktionen nachlesen.

Das Dampfschiff ist heute noch fahrtüchtig und wird liebevoll gepflegt

Im Hafen des Maritim Museum kann man all die verschiedenen Boote und Schiffe erkunden, die in einem großen Hafen unterwegs sind.
Am Ende des pitoresken Hafens befindet sich Vessel 11, ein ganz besonderes Restaurant auf einem echten alten und vor allem knallroten Feuerwehrschiff! Es gibt Brunch, Pies, Fish & Chips und Sonntagsmittags den besten Braten der Stadt.

Von weitem zu sehen: Das knallrote Feuerwehrschiff

In den Grachten schippern Holländer in lustigen Badewannen-Bötchen an einem vorbei durch das kleine Hafenbecken.
Ist das Kunst oder Wahn?

Willem de Kooning Zitat an der Kunstakademie
An der Art Academy muss ich unbedingt ein Foto von Willem de Koonings bekanntem Spruch „I have to change to stay the same“ machen. Ich bin begeistert von der allgegenwärtigen modernen Kunst, der Wallart, den Graffitis und Skulpturen überall.
Von weitem können wir schon die Kubus-Häuser entdecken. Wir sind etwas verwirrt von den scheinbar wie im Architektur-Wahn kombinierten Baustilen.

Architektur-Overload
Rechts die hellgelben Kubus-Häuser, dahinter ein riesiger Wohnturm. Irgendwo mittendrin die entfernt an das Centre Pompidou erinnernde mit leuchtend gelben Rohren verzierte Bibliothek und links dann der Wochenmarkt. Den beeindruckende Bogenbau der Markthal kann man auf diesem Bild nicht sehen, aber bei diesem Chaos fällt die Ufo-ähnliche Haltestelle vor den Kubus-Häusern ja auch gar nicht mehr auf.
Die Kubus-Häuser
Ich muss dem wirren Anblick erstmal entfliehen und konzentriere mich auf die An- und Aussichten im Komplex der Kubushäuser. Wie lebt es sich wohl in diesen Würfeln?

Auch das Gebäude neben den Kubus-Häusern bietet interessante Aus- und Einblicke.

Die würfeligen Zimmer geben den Kubus-Häusern ihren Namen.
Mittendrin befindet sich ein Schachfiguren-Museum und auch ein Hostel. Beides lassen wir aber links liegen, denn die Hitze macht durstig und die Neugier treibt uns in die Markthal.

Die Markthalle mit dem Wochenmarkt davor. Am Samstag ist ganz schön was los hier und der Duft der verkauften Leckereien schwappt durch die warme Luft bis hinüber zu den Kubus-Häusern
Wie gefällt euch unsere Auszeit in Rotterdam bisher? Habt ihr Lust euch mit mir durch die Markthal zu futtern und anschließend shoppen zu gehen? Ganz bald geht’s weiter…
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Die Autorin dieses Beitrags
Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.
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