Mamas Stories

Quality Time ist für alle da! #bicqualitytime – Werbung

Wir alle haben Zeiten und Tätigkeiten in unserem Leben, die machen wir nicht unbedingt immer mit Genuss. Putzen zum Beispiel, oder auch ein krankes, quakiges Kind bespaßen. Es muss gemacht werden und wir geben unser Bestes, aber qualitativ würde ich das nicht zu den wertvollsten Zeiten in meinem Leben zählen.

Dann gibt es da noch die absolut einmaligen Highlights. Die ersten Schritte oder das erste Wort der Kinder. Die super Konferenz oder auch der schöne Urlaubstag. Viele Dinge kann man nur ein einziges Mal erleben und sie hinterlassen tiefe, berührende Spuren in unserem Herzen. Einiges – wie einen netten Grillabend mit Freunden oder einen schönen Ausflug zum Zoo – kann man wiederholen. Vieles ist aber einmalig und lässt sich mit der Intensität der Gefühle kein zweites Mal reproduzieren.

Wenn es also bei der qualitativ wertvollen Zeit, um die besonderen Momente geht, müsste ich versuchen so viele besondere Momente wie möglich zu erleben. Und bedeutet das automatisch, dass ich um die tollen Momente der Kinder nicht zu verpassen, all meine Zeit mit ihnen verbringen muss?

Was ist dann mit all den anderen wertvollen Momenten in meinem Leben – außerhalb des Mutterseins? Ist das überhaupt möglich in Vereinbarung zu bringen oder wird Quality Time für mich immer auch Kompromiss bedeuten müssen?

Und sollen diese einmaligen Highlights die einzig qualitativ hochwertigen Momente in meinem Leben sein? Wird das alles sein, was unser Leben ausmacht und der große, schwammige Alltag bleibt eine graue Suppe? Wie traurig!

Ein Erklärungsversuch

Und genau da liegt das Missverständnis bezüglich des Begriffs “Quality Time”. Ich versuch es mal zu erklären…

Kennt ihr diese Momente in denen euch die Kinder eine Geschichte erzählen oder etwas aus der Schule/dem Kindergarten berichten und ihr seid so richtig dabei? Ihr seht ihre strahlenden Augen und nehmt ihre ganze Stimmung und Intention voll in euch auf. Das ist so ein wertvoller Moment! Und von solchen Momenten gibt es ganz viele in unserem Alltag. Schön, oder?

Klar, wenn ich mit den Kindern auf dem Spielplatz abhänge, guck ich oft auf mein Handy oder gehe im Kopf die To-Do-Listen und Einkaufszettel durch. Aber dann gibt es auch dort den Augenblick, da ruft mich der kleine Münsteraner und ich merke wieder diese Lust mich auf ihn einzulassen. Auf ein Spiel, ein Lied, einen gemeinsamen Moment und dieser Moment gehört nur uns und gibt mir mindestens genauso viel Kraft wie meinem Kind.

Dieser Moment in dem wir uns nah sind und uns absolut verstehen. Dieser Moment, der berührt mich und senkt mein Stresslevel ganz immens. Das ist Quality Time pur!

Worum geht’s denn jetzt?

Letztes Jahr gab es unter den Väterbloggern einen kleinen Hahnenkampf um das Thema. Mark schrieb, dass es für ihn nicht darauf ankommt viel Zeit mit den Kindern zu verbringen. Ihm ist es wichtiger seine Zeit mit den Kindern bewusst und intensiv zu nutzen. Andererseits argumentierte Jochen mit genau den oben beschriebenen einmaligen Momenten die man nur erlebt, wenn man auch viel Zeit mit den Kindern verbringt. Diese Momente ergeben sich nämlich nicht nur im Urlaub oder bei einer geplanten Aktivität. Oft erlebt man die wertvollen Momente bei ganz alltäglichen Dingen, wie dem Wickeln oder Trösten, sagt er.

Beide haben wohl mit ihren Argumenten recht und reden doch in meinen Augen aneinander vorbei. Da geht es den Vätern nicht um den Begriff Quality Time, sondern um die – zugegebenermaßen bei den oben genannten Vätern sehr unterschiedliche – “Selbstverwirklichung”. Den Unterschied zwischen Quality Time und Selbstverwirklichung kann man sich selbst ganz gut aus diesem Text herleiten.

Denn bei Quality Time geht es nicht wirklich um die Menge an Zeit oder den präsentablen Outcome. Es geht um die Intensität, die Verbindung zwischen zwei Menschen. Es geht darum bewusst und mit seinem Kind gemeinsam, den Augenblick zu erleben.

Die Herausforderung

Und das ist gar nicht so einfach, dafür muss man sich nämlich öffnen. Man muss seine eigenen, ganz persönlichen Bedürfnisse in Verbindung bringen mit denen eines Kindes, das dies nicht bewusst tun kann.

Man muss die Welt um sich herum vergessen und nur sein Kind und sich selbst in dem Moment zulassen. (Und vor allem das Smartphone mal weglegen! *notetomyself)

Dieses sich aufeinander besinnen und gemeinsam an der Verbindung wachsen macht doch den Moment wertvoll. Ob das jetzt beim gemeinsamen Wandern im Sauerland oder beim Malen am Esstisch passiert, ist doch im Endeffekt wurscht.

Das Malen am Esstisch lässt sich aber für mich aktuell besser im Alltag integrieren und fördert meine Söhne in ihrer Kreativität. Und mich entspannt es ungemein. Julia und Mario haben mal in einem Interview zu dem Thema den Nagel auf den Kopf getroffen: Quality Time heißt mit Kindern auch oft einfach nichts machen. Denn wenn man sich eine tolle Aktivität ausgedacht hat, passiert es oft genug, dass die Kinder nicht mitspielen wollen. Oder man hat soviel geplant, dass überhaupt kein Raum für eine zwischenmenschliche Verbindung bleibt.

Was ich eigentlich damit sagen will

Wenn ihr das nächste Mal Quality Time mit den Kindern möchtet, dann schaltet einfach mal wieder einen Gang runter. Lasst euch mal von den Kindern führen. Werdet euch bewusst, dass der einzige erwartete Outcome von so einer Quality Time die gestärkte Verbindung mit eurem Kind ist. Es braucht dafür nichts anderes als eure Aufmerksamkeit und Liebe. Quality Time beginnt mit einem Lächeln und einer sanften Berührung und endet in einer Erinnerung aus der ihr noch nach Stunden und Tagen Kraft schöpfen könnt. Ganz allein dadurch, dass wir Eltern sind, die sich interessieren, die nachfragen, die zuhören und einfach mal da sind, verbringen wir oft schon Quality Time mit den Kindern. Das kann, muss aber kein besonderes und einmaliges Highlight sein! Das kann man mit dem Label Quality Time benennen, muss es aber nicht.

Mich erinnern gerade die bunten Bilder und Kunstwerke vom letzten Mama-Sohn-Nachmittag mit meinem großen kleinen Picasso an den albernen Witz den er dazu erfand. Ich sehe förmlich wieder seine Aufregung als er mich im Papierflieger basteln übertraf und spüre meinen Stolz über seine Hartnäckigkeit etwas Neues zu erlernen. Ich liebe diese Nachmittage an denen wir zusammen sind und eigentlich nichts machen. Der Papa genießt in der gleichen Zeit die abenteuerlich sportlichen Aktivitäten mit dem kleinen Bruder beim Kinderturnen.

Pläne sind Schwäne, oder so.

Und wenn es mal nicht nach Plan läuft, weil das Münsterbaby wieder krank ist oder der Papa länger arbeiten muss, dann halt nicht. Wer schreibt uns schon vor, wie wir unsere Zeit gestalten und wie und wann wir qualitativ hochwertige Zeiten erleben müssen. Niemand! Denn was mir wertvoll ist und wann sich mein Kind für mich öffnet, das kann ich nicht planen. Ich kann mich nur öffnen, den Kindern Raum und Zeit geben und den Dingen ihren Lauf lassen.

Wenn ihr darüber nachdenkt fällt euch sicherlich mindestens ein schöner Moment mit den Kindern ein. Habt ihr da etwas besonderes unternommen, oder einfach nur Alltag gelebt? Wie entstand in diesem Moment eine Verbindung zwischen euch? Ich freue mich über jeden Kommentar!

Warum Werbung mit BIC: Dieser Artikel wurde gesponsert von der Kampagne #bicqualitytime. Vielen Dank an den Sponsor BIC, der mir völlig freie Hand beim Schreiben ließ. Die für die Fotos zur Verfügung gestellten Materialien waren Inspiration aber nicht Anlass für diesen Artikel. Vielmehr arbeitete dieser Text schon länger in mir und durch das Sponsoring sind andere schöne Dinge für Münstermama möglich geworden.

Die Autorin dieses Beitrags

Leila schreibt seit 2014 über Familie, Food und Reisen hier auf Münstermama, und als Kolumnistin der MZ. Als Gründerin des Münsteraner Bloggernetzwerks MünsterBLOGS ist sie aktuell nicht mehr aktiv, begleitet das Netzwerk aber noch immer.